Bericht in PRO-LEDER – Ausgabe 5/2007

Mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins rund ums Leder: www.pro-leder.de

Michael und Bernd Jacobs

Michael und Bernd Jacobs prüfen eine Lederhaut.

Jacobs GmbH in Rödermark auf Wachstumskurs

50 Prozent mehr Bürofläche und 80 Prozent mehr Lagerfläche stehen der Jacobs GmbH in Rödermark seit diesem Sommer zur Verfügung.

Ein freigewordenes Nachbargebäude, das man übernommen hat, machte es möglich.

Als die Firma Jacobs vor 40 Jahren von Eberhard Jacobs gegründet wurde, handelte es sich um eine reine Handelsvertretung. Später kam dann zunächst der Handel hinzu und heute reicht das Aktivitätsspektrum des Unternehmens, das inzwischen von Bernd und Michael Jacobs geleitet wird, von der eigenen Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. In Eigenregie eingekaufte Rohware wird in europäischen Lohnbetrieben gearbeitet, vornehmlich in Italien. Dort ist ein fester Mitarbeiter permanent vor Ort und mit der ständigen Kontrolle der Produktionen betreut.

Michael Jacobs war 1990 in das Unternehmen eingetreten und ist heute für den Außendienst zuständig.

Sein Bruder Bernd stieß drei Jahre später zu dem Team und ist heute dafür verantwortlich, dass im Innendienst alles reibungslos läuft.

Jacobs-Firmengebäude

Das vergrößerte Jacobs-Firmengebäude in Rödermark.

Nachdem ihr Vater vor sieben Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden ist, firmieren heute beide Brüder als Geschäftsführer.

Bewusst konzentriert sich das Rödermarker Unternehmen, das mittlerweile elf Mitarbeiter beschäftigt, auf das gehobene Marktsegment bis hin zum Luxusgenre. Zielgruppe sind dabei in erster Linie die Lederwarenhersteller: Rund 50 Prozent der von Jacobs gelieferten Leder gehen in die Produktion von Taschen, Gürteln oder Kleinlederwaren. 30 Prozent des Umsatzes erzielt man mit der Schuhindustrie und 20 Prozent mit Buchbinderledern.

Regional gesehen sind Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Niederlande die Hauptabsatzmärkte, man hat aber selbst in Italien inzwischen feste Kunden.

„Wir sehen nach wie vor einen Markt im mittleren bis gehobenen Genre in Europa,“ meint Michael Jacobs. Wichtig ist dabei nach seiner Überzeugung die sehr modische Ausrichtung der Jacobs-Kollection.

Musterzimmer

In dem Musterzimmer können sich Kunden jederzeit einen Überblick über das breite Angebotsprogramm verschaffen.

Aber auch das Vollsortiments-Angebot bringt der Firma bei den Kunden Pluspunkte: „Bei uns muss der Kunde nicht von Pontius zu Pilatus rennen, um die benötigte Ware zusammenzustellen,“ verweist Jacobs auf das gesamte Kollektionsspektrum, das von Leder über Synthetiks und Stoffe bis hin zu Metall-Accessoires reicht.

Das Konzept ging bislang auf, permanente Wachstumsraten legen davon Zeugnis ab. Und auch die Enge der Räumlichkeiten, mit denen man in Rödermark zu kämpfen hatte. Als jetzt das Nachbargebäude frei wurde, haben daher Bernd und Michael Jacobs auch nicht lange gezögert und es hinzugemietet. Nach dieser Erweiterung stehen der Firma nunmehr rund 800 Quadratmeter Lagerfläche sowie rund 250 Quadratmeter Büro- und Musterräume zur Verfügung.

Manfred Willsch